Im Siebdruckverfahren wird Farbe auf die glatte Oberfläche (Kunstoffe) oder in die unverdichteten Poren der Eloxalschicht gedruckt. Die Druckfarbe wird mit einem Gummirakel durch die Öffnungen eines Siebes auf das darunter liegende Material gedruckt. Nach dem abgeschlossenen Druckvorgang werden beim Aluminium die Poren mittels heissem Wasser verschlossen. Bedruckt werden können verschiedene Materialien wie Aluminium, Hart-PVC, Polycarbonat, Polyester, Permalight und Vinylfolien.
Auf das Sieb (Alurahmen bespannt mit Gewebe) wird eine lichtempfindliche Schicht (Kopierschicht) aufgetragen, die durch UV-Bestrahlung aushärtet. Stellen, die farbdurchlässig bleiben müssen, werden vor der UV-Bestrahlung (Belichtung) durch Auflegen eines Films lichtundurchlässig abgedeckt. Die abgedeckten Stellen härten dadurch nicht aus und können ausgewaschen werden. Das so vorbereitete Sieb wird in die Siebdruckmaschine eingeschoben. Rakel und Flutrakel werden eingelegt und Farbe auf das Sieb aufgetragen. Das zu bedruckende Material wird auf den Drucktisch gelegt und während des Druckvorgangs mittels Vakuum fixiert.
Die Farbe wird mit dem Flutrakel auf dem Sieb verteilt (Fluten). Anschliessend wird der Siebrahmen bis knapp über das Druckgut abgesenkt (Absprung). Beim Druckvorgang wird die Farbe mit dem Rakel durch die offenen Stellen im Gewebe auf das Druckgut gedrückt und bildet auf diesem das Druckmotiv ab.
Nach dem Druckvorgang wird der Siebrahmen wieder angehoben, das Druckgut entnommen und getrocknet.